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Schulleben (2023/2024)
Lebenden Amphibien, Reptilien und Gliederfüßer am Michaeli-Gymnasium
Beeindruckende Reptilien und Gliederfüßer hautnah erleben durften die Schülerinnen und Schüler einiger sechsten und achten Klassen des Michaeli-Gymnasiums München am 08.05.2017. Hierfür wurde der Amphibien- und Reptilienexperte Manfred Werdan an die Schule eingeladen, um den Schülern diese Tiere näher zu bringen.
Er stellte den staunenden Schülern im Aufenthaltsraum einen Teil seiner zahlreichen Pfleglinge vor, wobei er großen Wert darauf legte, dass es sich hierbei nicht um eine bloße Präsentation handle. Sein Vortrag soll für die Schüler lehrreich sein, sie sollen die Tiere wortwörtlich begreifen. Nur so kann man, seiner Meinung nach, bei den Kindern Verständnis für Schlangen, Echsen und Frösche sowie Gliederfüßern wecken, ihr Bewusstsein für den Arten- und Naturschutz fördern, und so manches Angebot in Zoohandlungen kritisch hinterfragen.
Den Schülerinnen und Schülern der achten Klasse wurden diverse Gespenstschrecken, eine Gottesanbeterin sowie Vogelspinnen und Skorpione gezeigt. In einem lebhaften Unterrichtsgespräch erarbeitete Herr Werdan mit den Schülerinnen und Schülern Begriffe wie Parthenogenese oder Jungfernzeugung (bei Läusen oder einigen Gespenstschrecken), also eine Fortpflanzungsstrategie bei welcher keine Männchen notwendig sind. Weiter erklärte er anhand seiner Zöglinge den Begriff Mimikry und zeigte den Schülern eine mexikanische Korallennatter und das entsprechende ungiftige Pendat mit einer etwas anderen Musterung.
In Erstaunen versetzte Herr Werdan die Schüler, indem er eine Lebendfütterung bei der Gottesanbeterin durchführte und den Schülern versicherte, dass Gliederfüßer keinen Schmerz empfinden können. Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass Gottesanbeter Weibchen die Männchen während des Kopulationsaktes auffressen. Die biologische Bedeutung hierfür lieferte er postwenden. Zudem erläuterte er eine Verteidigungsstrategie von Vogelspinnen. So werfen diese Brenn- bzw. Reizhaare ab, die bei Fressfeinden Erstickungsanfälle mindestens jedoch Reizung der Schleimhäute hervorrufen können.
Nach dem lehrreichen Vortrag beantwortete Herr Werdan noch zahlreiche Fragen und gab einige Stress-resistente Vertreter der Reptilien sowie Gliederfüßer in die Obhut der Schülerinnen und Schüler, die so auch ihren „Eckel“ vor den Tieren überwinden und Vorurteile abbauen konnten.
Wir dürfen gespannt sein, ob wir Herr Werdan nächstes Jahr wieder am Michaeli-Gymnasium begrüßen dürfen.
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